Zwei Punkte verschenkt

Die Voraussetzungen zum Spiel unserer zweiten Garde gegen die SG aus Nalbach, haben sich im Vergleich zum letzten Spiel in Merchingen zumindest personell soweit entspannt, dass wir eine konkurrenzfähige Truppe aus 13 Feldspielern auf die Platte stellen konnten.
An dieser Stelle auch herzlichen Dank an Julien Schneider für die Bereitschaft nach dem Spiel der dritten noch als Ergänzungsspieler der zwoten zu unterstützen.
Hauptaufgabe der Trainingsarbeit der letzten Wochen war es, die Jungs von der eigenen Stärke zu überzeugen und möglichst den Negativstrudel aus den Köpfen zu kriegen.
Nach konzentrierter Besprechung und intensivem Warmup, haben sich die ersten Spielminuten auch direkt anders angefühlt als noch die letzten Partien.

Diszipliniertes verschieben, gegenseitiges Coaching und Mut in den eigenen Aktionen haben vom Anpfiff weg für Stabilität in den eigenen Reihen gesorgt und den Gegner zusehends irritiert. So viel taktische Disziplin haben sie offensichtlich vom Tabellenletzten nicht erwartet.
Aus einer defensiven Grundausrichtung ist es unseren Jungs immer wieder gelungen, nach Ballgewinn schnell umzuschalten und mit einfachen Verlagerungen den Speed unserer Offensivabteilung einzusetzen.
Nach mustergültigem Zuspiel durch Jan-Ole Niemann war es dann in der 6. Minute eine klasse Aktion unserer 9 Marcel Sanetra, der sich aus halbrechter Position durchsetzen und die Kugel aus 15m über den Torwart ins lange Eck heben konnte.
Besonders für Marcel freut es mich dass sich der Aufwand der seit Wochen durch jeden Einzelnen betrieben wird, endlich mal in etwas zählbares ummünzen lässt.
Beflügelt durch die frühe Führung, hat sich bei jedem in der Mannschaft jetzt endgültig der Gedanke festgesetzt dass heute gegen diesen Gegner wirklich etwas möglich ist und die ersten Punkte aufs Konto der SGWS wandern können.
Einzig getrübt durch die verletzungsbedingte Auswechslung von Leader Thomas „Peppy“ Müller, hat unsere komplette Truppe die bislang beste und geschlossenste Mannschaftsleistung auf die Platte gebracht.
Völlig unverdient nach dem Spielverlauf war dann aber der Ausgleich nach Abpraller in der 3. Minute der Nachspielzeit. Sicherlich hat die dünne Auswechselbank und schwindende Kräfte mit dazu geführt, dass dem Ausgleich ein vermeidbarer Freistoß für den Gegner vorausgegangen war.
Letztlich müssen wir nach Abpfiff mit 1 gewonnenen und 2 verschenkten Punkten leben, können aber trotzdem mit breiter Brust die neue Trainingswoche und die weiteren Partien bis zur Winterpause angehen.
Es muss sich einfach im gesamten Auftreten, Denken, Spielen unserer Jungs festsetzen dass wir trotz unserer Tabellensituation mit fast jeder Mannschaft konkurrenzfähig sind. Wenn wir dann mannschaftsübergreifend von weiteren Ausfällen und Verletzungen verschont bleiben, sollten bis zum Winterbreak noch einige Punkte für den Klassenerhalt drin sein.